Entfernen der Beläge
Die Mikroorganismen in den Zahnbelägen entwickeln Stoffwechselprodukte, welche die Zähne und das Zahnfleisch auf unterschiedliche Weise schädigen. Die Säuren entziehen dem Zahnschmelz Mineralien und verursachen dadurch Karies. Die Stoffwechselprodukte der Bakterien führen zu Entzündungen des Zahnfleischs bis hin zum Abbau des Knochens. Zahnbeläge bilden sich in verschiedenen Stufen
Zahnbeläge bilden sich in verschiedenen Stufen
- als anhaftende Speisereste
- als gelblich-weiße Beläge, die sich mit der Zahnbürste entfernen lassen
- als dunkel verfärbter, durch Genussmittel wie Tee, Kaffee, Rotwein und Zigaretten oder auch Medikamente verursachter Belag, der sich mit der Zahnbürste nicht mehr entfernen lässt
- als Zahnstein, das heißt mineralisierter, harter Belag, der nur professionell beseitigt werden kann
- als Konkremente. Das sind unter dem Zahnfleisch haftende harte Beläge
Stufen der Zahnbelagbildung
Zuerst erfolgt eine Zahnsteinentfernung, bei der die harten Beläge auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen entfernt werden. Anschließend werden Tee-, Zigaretten- und Rotwein-Verfärbungen an den Glattflächen und auch an schwer zugänglichen Stellen beseitigt. Im Weiteren werden die weichen Beläge aus den Zahnfurchen und Zahnzwischenräumen entfernt. Dazu werden Ultraschallinstrumente, Handinstrumente und Pulverstrahlgeräte verwendet. Weil sich neue Beläge an rauhen Stellen besonders gut anhaften, wird die Oberfläche der Zähne mit Spezialpasten poliert. Die Zahnfleischtaschen werden mit einer desinfizierenden Lösung gespült. Zum Schluss werden die Zahnoberflächen mit einem Fluorid-Lack zum Schutz vor Säureangriffen der Bakterien behandelt.
Wie häufig?
Zahnbeläge werden im Laufe der Zeit krankheitserregend da die Bakterien Zeit brauchen um sich in einem Biofilm zu organisieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine halbjährliche professionelle Zahnreinigung die eigene Zahnpflege in idealer Weise ergänzt. Ist Ihre Zahnpflege besonders erfolgreich, sind auch größere Abstände ausreichend. Bei besonders schwierigen Gebissverhältnissen und erhöhtem Risiko müssen professionelle Zahnreinigungen dagegen noch häufiger erfolgen. Durch eigene regelmäßige und konsequente Zahnpflege mit geeigneten Zahnbürsten und intensive Zahnzwischenraumpflege mit den Zahnzwischenraumbürsten und der Zahnseide sowie gesundheitsbewusstes Verhalten können Sie die Gesunderhaltung Ihrer Zähne fördern und die Abstände und den Aufwand der Professionellen Zahnreinigung selbst beeinflussen.
Kosten
Die Kosten für die PZR richten sich nach dem Aufwand. Die privaten Versicherungen sowie die Beihilfe erstatten die Kosten in der Regel in der vertraglich vereinbarten Höhe.
Die PZR ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen (AOK, Barmer, DAK, Techniker etc.) nicht enthalten und daher nicht über die Gesundheitskarte abrechenbar. Einige Krankenkasse bezuschussen jedoch seit dem 01.01.2014 die zahnmedizinische Prophylaxe bis zu einem bestimmten Betrag pro Jahr. Ob dies für Ihre Krankenkasse zutrifft, erfahren Sie im Internet oder Ihrer Krankenkasse selbst.
Die professionelle Zahnreinigung dauert in der Regel 30-45 Min. Die zusätzlichen Kosten betragen zwischen 60 - 85 €.